Wie oft habe ich im letzten Jahr folgende Fragen gestellt bekommen: Wovon handelt denn dein Roman? Was ist denn der Inhalt? Anfangs habe ich mich noch dazu verleiten lassen, einfach loszusprudeln, bis mir irgendwann aufgefallen ist, dass ich mich totel verzettel. Dann bin ich dazu übergangen, nur noch irgendwelche Schlagwörter herauszuhauen, die meines Erachtens in der richtigen Konstellation einen Sinn ergeben, bis mir die inhaltlichen Lücken zwischen den Wörtern einfach zu groß erschienen. Im nächsten Schritt verwies ich auf den ersten Klappentext, der allerdings mehr Fragen aufwarf, als Antworten lieferte. Und dann, ja dann, setzte ich mich mit einer Freundin zusammen und wir bastelten einen Kurzzeiler, der die anfangs aufgeworfenen Fragen beantwortet: Davon!
Dies ist die Geschichte von S, der sich aufgemacht hat, vor sich selbst und seiner Angst zu fliehen. In einem Hamburg, in dem die Menschen zum Sonnenaufgang noch glückbeseelt aus der Kogge oder Egal Bar fallen, klammert er sich an das Millerntor-Stadion und die elektronische Musik, die aus Hundehütten und Fernheizwerken schallt, im vergeblichen Kampf gegen die Sinnleere, den Konsum und die Monotonie in der spätkapitalistischen urbanen Gesellschaft. Genauso ist es die Geschichte von Elektro, seines Zeichens Superheld und ehemaliger Kiez-Kiosk-Verkäufer auf St. Pauli, der dem Glück und der Liebe folgt, und es sich zur Aufgabe macht, die Menschen auf St. Pauli zu beschützen. Als die Wolken über Hamburg aufbrechen und der Lärm der herannahenden Hubschrauber die Nächte zerreißt, muss er alles auf eine Karte setzen. Denn mit dem Einsetzen des Hochsommers legt sich der G20-Gipfel wie ein bleiernes Tuch auf die Hansestadt. Die Kräfte des Bösen, die sich unter der Oberfläche der Elbe verstecken, werden ihm und seinen Mitstreitern alles abverlangen.